Sie kennen wahrscheinlich auch Leute, die sie so ganz klammheimlich bewundern. Die etwas können, was Sie selbst auch gerne können möchten… Mit kommt da immer das ganz altmodische Wort des „Vorbilds“ in den Sinn. Vorbilder sind wichtig – auch wenn das altmodisch klingt.
Im NLP gibt’s auch die Idee, dass man sich von anderen Leuten „eine Scheibe abschneiden“ kann – da nennt es sich halt Modeling.
Modeling fragt eigentlich immer „Wie schafft das X.“ – wie macht der das, was ich ja auch gerne gerne können würde?
Wie genau macht der seine Arbeit, wie organisiert er sich – das ist normalerweise mehr als nur eine einzelne – leicht zu erlernende Fähigkeit. Weil: Wäre es nur das, hätte ich das ja auch schon gelernt 🙂
Es ist eher ein Bündel an Verhaltensweisen, Kompetenzen, v.a. aber Überzeugungen und Glaubenssätzen, die es dem Anderen ermöglichen das zu leisten.
Und die Wahrheit aus Kindertagen gilt noch immer: Ich muss das nicht haben/können, nur weil es ein anderer hat/macht.
Aber ich kann davon lernen! Und zwar ein bisschen schneller, als ohne dieses Vorbild.
Und das meint im NLP eben der Begriff Modeling.
Am Anfang eines Modelingprozesses steht die simple Frage: Was will denn eigentlich ICH? In welcher Situation, in welchem Kontext würde ich gerne etwas anders machen – und weiß nicht so wirklich, wie das gehen soll?
Und: Wen kenne ich, der das, was ich gerne können würde, bereits tut? Im einfachsten Fall wäre das ein Kollege, ein Freund, jemand aus meinem Umfeld. Den kann ich dann einfach fragen, wie er das macht – und die meisten Menschen geben sehr sehr sehr bereitwillig Antwort darauf, weshalb sie etwas toll machen 🙂 Allerdings wissen sie es oft selber nicht so genau, wie sie es machen. Da sind eben unbewusste Strategien im Spiel, die auch meinem Vorbild noch gar nicht so bewusst sind.
Und dann gibt es da noch sogenannte VIPs, die mir tagtäglich vormachen, wie es gehen kann, die erfolgreich das tun, was sie tun. Die sind für mich allerdings ebenso unerreichbar, wie Figuren aus der Literatur, aus dem Film, aus Comics. So wirklich unerreichbar sind sie allerdings ja auch wieder nicht: Sie präsentieren sich ja meist recht öffentlich in den Medien.
Modeling meint dann eigentlich nichts anderes als: Ich guck mir sehr genau an, was die so tun und wie sie das tun – und schau mir davon etwas ab. Das ist was anderes, als ein simples „nachmachen“, das geht ja eigentlich gar nicht (genau: Ich bin ja ich und nicht ein anderer!). Es ist vielmehr ein Nachahmen, das Aneignen von etwas Fremden, so dass es mein Eigenes wird, ein Teil von mir.
Dieser Prozess hilft mir, etwas von mir zu ent-wickeln, was ich bisher noch nicht so deutlich gelebt habe.
Sie merken schon: Eine spannende Sache. Wenn Sie dazu mehr lesen möchten – auf meiner nlp-Seite finden Sie dazu einen Artikel: Viel Spaß damit, vielleicht können Sie sich ja auch von mir eine Scheibe abschneiden 🙂