Neben meiner freiberuflichen Tätigkeit als Supervisorin arbeite ich – mit großer Lust und Leidenschaft – für die Kirche von Bamberg. Ein Teil meines Auftrags ist es, Präventionsschulungen für Mitarbeiter/innen des Erzbistums zu leiten. Das ist ein überaus sinnvoller und bereichernder Teil meines Berufslebens: die Mitarbeit daran, schützende und sichere Orte für Kinder, Jugendliche – und alle Menschen zu gestalten.
Und ja: Der Schock der MHG-Studie, der Missbrauchsstudie im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, die im September 2018 veröffentlicht wurde, sitzt. Bringt ins Nachdenken. Ich lasse mich davon in Frage stellen, in dem was ich in diesen Kursen tue, in der Frage nach der Wirksamkeit der Arbeit an einer Kultur der Achtsamkeit. Es stellt mich in Frage. Lässt in mir viele Erinnerungen wach werden und Beobachtungen neu sortieren. Das ist nicht angenehm. Und nein: wirklich überrascht bin ich nicht. Leider.
Aber: Es ist heilsam. Es ist heilsam, der Realität ins Gesicht zu sehen. Sich dann zu vergewissern, was man warum tut. Die Frommen in meiner Kirche nennen das „Umkehr“ und „Berufung leben“. Und da haben sie nun doch mal recht. Das ist es, was not-wendig ist: Wahrnehmen, was ist und – wenn es in die falsche Richtung läuft – sich wieder dem zuwenden, wozu man beauftragt ist.
Ein Teil dieses Auftrags ist es, Menschen zu unterstützen, lebenswerte Orte für junge Menschen zu schaffen. Das tue ich durch meine Arbeit in der Prävention sexualisierter Gewalt – für eine Kultur der Achtsamkeit in der Kirche von Bamberg.
Ich stelle Ihnen hier das pdf einer Präsentation zur Verfügung, die ich für einen Elternabend in einer KiTa erstellt habe – ein kurzer Überblick zu den Ergebnissen und Empfehlungen der Missbrauchsstudie:
Eine Orientierungshilfe zu den Ergebnissen der MHG-Studie
Die Zusammenfassung der Studie finden Sie auf den Seiten der Deutschen Bischofskonferenz und dort natürlich auch die gesamte Studie.
Wenn Sie Interesse haben an Materialien für die Präventionspraxis in Kindertagesstätten und Schulen – oder an Fortbildungen zum Thema, schreiben Sie mir und hinterlassen Sie einen Kommentar: Was sind Ihre Gedanken zu diesem Thema und ihre Ideen dazu, was not-wendig ist?