Es ist mal wieder eine Blogparade, die mich zum Schreiben bringt. Das war eine leichte Entscheidung. Ich habe heute Zeit und eh Lust zum Schreiben – da bietet es sich an, dem Aufruf von Diana Grabowski zu folgen.
Wenn Du spürst, dass Dich etwas in Einklang mit Deinem innersten Wesen bringt, so ist das die richtige Entscheidung (Daniel Hell)
Ich glaube jede Entscheidung hat ein Ziel: Wir Menschen wollen glücklich werden dadurch! Das kann bedeuten, dass ich mich dann wohler fühle in meiner Haut und mich selber spüre. Oder dass ich das verwirkliche was mir wichtig ist und so meine Selbstmächtigkeit erlebe. Vielleicht geht’s auch um Zugehörigkeit, Anerkennung und Wertschätzung.
Das sind gute Motive für gute Entscheidungen.
Was brauchen denn „gute“ Entscheidungen? Unter welchen Bedingungen kann ich gute Entscheidungen treffen?
1. Entscheidungen brauchen Zeit – nicht unbedingt viel, aber die richtige! Ich muss mich sozusagen entscheiden, mich zu entscheiden. Einfach mal den Alltag unterbrechen und mir Zeit nehmen eine Entscheidung jetzt und hier zu treffen – vielleicht in aller Vorläufigkeit: Das bewahrt mich vor schlaflosen Nächten und endlosem Grübeln.
2. Ich muss eine Entscheidung alleine treffen, denn ich muss diese Entscheidung ja auch selbst verantworten. Das bedeutet nicht, das einsam im stillen Kämmerlein zu tun – wohl aber, die Zahl Menschen mit denen ich mich berate und auf deren Rat ich höre, zu begrenzen. Mir Menschen zu suchen, mit denen ich reden kann – und mir von ihnen nicht die Entscheidung abnehmen lassen – so können Entscheidungen wirklich meine Entscheidungen werden.
3. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Eine wirkliche Entscheidung treffe ich immer zwischen mehreren guten Alternativen – die sprichwörtliche „Wahl zwischen Pest und Cholera“ ist keine Entscheidung, sondern bestenfalls Schadensbegrenzung! Sich bewusst und aktiv mehrere Wahlmöglichkeiten schaffen – das macht eine Entscheidung frei und leicht!
4. Entscheidungen sind Kopfsache! Die leitenden Fragen können sein: Was wird (nicht) geschehen, wenn ich es (nicht) tue? Klären, worum es eigentlich geht, was auf dem Spiel steht und mir meiner Vision und meinem Ziel bewusst sein – das macht eine Entscheidung verantwortbar!
5. Entscheidungen sind Herzenssache! Egal, was rational sinnvoll, pragmatisch oder sonst wie logisch ist: Wenn ich darauf achte, wie sich in meinem Körper meine Gefühle zeigen, ich darauf achte, wo es mich wirklich hinzieht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch langfristig zufrieden bin mit meiner Entscheidung.
6. Entscheidungen sind Bauchsache! Wenn ich die rationalen Argumente kenne und die Gefühle wahrnehme, die jede Möglichkeit mit sich bringt – dann weiß meine Intuition zielsicher (!) was „gut“ ist. Und ja – jede Entscheidung braucht ein klares Ziel vor Augen: Was will ich eigentlich? Was ist wirklich, wirklich wichtig?
7, Entscheidungen dürfen auch erstmal suboptimal sein! Vielleicht gibt es die „perfekten“ Entscheidungen… Aber es braucht sie nicht: Wage die Unsicherheit und sei neugierig, was geschehen wird, wenn Du Dich entschieden hast! Zu meiner Begrenztheit stehen und damit zur Vorläufigkeit meiner Entscheidungen – das ist keine Beliebigkeit, sondern die Klugheit eines Menschen, der weiß, dass „der Kopf rund ist, damit das Denken die Richtung ändern kann“!
8. Ich kann mich auch entscheiden, mich nicht zu entscheiden. Und im besten Fall kommunziere ich das auch so: „Ich will das jetzt nicht entscheiden!“. Das macht mich frei und klar im Kontakt mit anderen!